Endlich wieder mit dem Wohnmobil raus. Normalerweise fahren wir gerne bei paar Tagen Urlaub nach Holland, doch diesmal wollten wir neue Orte entdecken. Daher haben wir beschlossen, eine Wander-und Seecampingtour zu machen. Nach unserem Besuch an der wunderschönen Zugspitze und dem Alpsee bei Immenstadt, geht es für uns nun weiter nach Bregenz, diesmal auf der österreichischen Seite. 

Die Anfahrt

Vom Alpsee im Allgäu ging es nun weiter Richtung Bodensee. In nicht mal einer Stunde Fahrt kamen wir in Bregenz an. Bis auf die Fahrt durch einen Tunnel in der Innenstadt (den man auch gut umfahren kann) braucht man keine Vignette für die Fahrt dorthin. In Bregenz angekommen, steuerten wir den Campingplatz „Seecamping Bregenz“ an. Weitere Campingplätze befinden sich in unmittelbarer Umgebung.

Der Campingplatz „Seecamping Bregenz“

Die Anfahrt zum Campingplatz ist mit Navi gut zu finden, jedoch die Einfahrt sehr eng und man muss ggf. bei Gegenverkehr rückwärts zurück. Beim Campingplatz angekommen, meldeten wir uns erst einmal bei der Rezeption an. Eine ACSI-Card wurde leider nicht akzeptiert, man zahlt in der Nebensaison ca. 42 EUR, was schon ziemlich happig ist im Vergleich.  Dafür sind Hunde inklusive. Eine Reservierung ist nicht möglich, der Campingplatz wirbt jedoch auf seiner Internetseite, dass immer genügend Plätze vorhanden seien.

Den Platz konnten wir uns frei aussuchen. Allerdings liegen die freien Plätze alle zwischen Dauercampingplätzen und wir waren uns nicht richtig sicher, ob wir uns einfach überall dazu stellen durften. Schließlich entschieden wir uns für einen Platz in der Nähe der Sanitäranlagen. Diese sind laut Webseite neu und gepflegt. Im Vergleich zu den Sanitäranlagen im Alpseecamping ist festzustellen,  dass das Wort „modern“ hier anders interpretiert wird. Modern und neu sahen die Sanitäranlagen nicht wirklich aus, da will man gar nicht wissen wie diese vor der Sanierung aussahen. Nichtsdestotrotz konnte man mit einem guten Gefühl duschen gehen und dass ist die Hauptsache. Auf dem Campingplatz gibt es keine Besonderheiten, man kann höchstens seine Zeit bei einer Partie Tischtennis oder im Imbiss an der Rezeption vertrödeln.

Der Bodensee befindet sich in unmittelbarer Umgebung des Campingplatzes. Lediglich eine kleine Wiese und ein Fahrrad- und Spaziergängerweg trennen das Gewässer von den Stellplätzen. So kann man bei gutem Wetter sich auf der Wiese bräunen und direkt ins kühle Nass des Bodensees springen. Im Vergleich zu den vorangegangen Seen, lädt das Wasser des Bodensees aber nicht so zum schwimmen ein. Alle Bodensee-Liebhaber sorry, aber warum finden alle den Bodensee so toll? Das Wasser ist trüb und sieht dreckig aus! Lag es an dem Wetter, es war wolkig und ein Unwetter stand bevor, oder gibt es einfach schönere Bereiche am Bodensee, die sich eher gelohnt hätten? Vielleicht sollten wir hier nochmal einen weiteren Campingplatz auf deutscher Seite ausprobieren.

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Ausflug nach Bregenz

Natürlich darf bei einem Besuch am in Bregenz nicht fehlen, dass wir uns die Stadt anschauen. Der Campingplatz liegt ca. 3 km von der Innenstadt entfernt, mit dem Fahrrad braucht man ca. 10 Minuten, zu Fuß ca. 35 Minuten. Da wir wie immer lieber mit Hund unterwegs sind, sind wir natürlich wieder zu Fuß los marschiert. So kann man auch gleich viel besser die Umgebung betrachten. Zudem verläuft der Fahrrad und Fußgängerweg die meiste Zeit über am Ufer des Bodensees entlang, sodass man den Weg dorthin einfach genießen kann. Dabei kommt man zunächst am Yachthafen vorbei. Von hier aus kann man sehr schöne Bilder vom Bodensee machen. Leider war es bei unserem Besuch recht bewölkt. Wie die Fotos wohl wirken, wenn die Sonne vom Himmel entgegen strahlt?

Weiter des Weges kommt man irgendwann in eine belebtere Ecke, in der es die Möglichkeit zum Minigolf gibt. Folgt man den Weg weiter, kommt man am Festspielhaus von Bregenz vorbei, welches als Veranstaltungsort der berühmten Bregenzer Festspiele oder weiterer Veranstaltungen wie Konzerte oder Opern fungiert. Auch am Tag hört man öfters die Künstler proben, sodass es sich lohnt einfach in der Nähe inne zu halten und einfach zuzuhören. Jetzt befindet man sich im Zentrum von Bregenz, es gibt zahlreiche Bummel- und Shoppingmöglichkeiten und man kommt am Fährhafen vorbei, wo zahlreiche Fährfahrten über den Bodensee angeboten werden. 

Ausflug auf den Pfänder

Die Stadt von Bregenz war für uns nur Nebenschauplatz, wir haben uns eher für einen Ausflug auf den Pfänder interessiert. Mitten in der Stadt fährt die Pfänderbahn, eine kleine Seilbahn, hoch auf den 1064m hohen Pfänder, von wo man die Stadt und den Bodensee betrachten kann. Die Fahrt kostet 13 Euro pro Person für eine Hin- und Rückfahrt. Man kann natürlich auch nur eine Fahrt kaufen und den Rückweg über einen Wanderweg (circa 2 Stunden) zurück nehmen.

Da an diesem Tag jedoch ein Unwetter angesagt war, haben wir auf die Wandertour verzichtet. Also Tickets gekauft und los. Hunde dürfen übrigens gratis mit. Plötzlich wurde es ziemlich voll und wir mussten uns mit einigen Menschen in die Bahn quetschen. Für Menschen mit Platzangst oder auch mit Hunden nicht so schön. Zum Glück dauerte die Fahrt nur paar Minuten.

Oben angekommen gibt es mehrere Möglichkeiten, die man jetzt hat. Zunächst kann man sich auf den Aussichtspunkten einen Überblick über die Stadt und den Bodensee machen. Wem dies noch nicht hoch genug ist, kann über einen schmalen steilen Aufstieg in nur weiteren 5 Minuten auf die Pfänderspitze steigen. Von hier oben kann man weitere schöne Bilder machen. Wer Hunger oder Durst mitgebracht hat, kann zudem auf der Pfänderspitze als auch im Ankunftsbereich des Pfänders Essen und Getränke für überteuerte Preise zu sich nehmen. Das Essen kann man als durchschnittlich bezeichnen.

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Auf dem Pfänder gibt es darüber hinaus eine 30 minütige Wanderroute mit einem kleinen Alpenwildpark. Hierdrauf hatten wir uns wirklich gefreut, leider hatten wir erst bei Ankunft bemerkt, dass Hunde dort nicht erlaubt sind. Damit war unsere Aktivitätsmöglichkeit oben leider abgeschlossen. Schade,  für das Geld hätten wir uns die relativ schlechte Sicht an diesem Tag, damit sparen können.

Fazit

Also wie du schon weißt, lieben wir Seen und machen gerne kleine Wandertouren. Wenn wir dabei noch eine schöne Stadt besichtigen können, ist das grandios. Bei Bregenz hatten wir alle Faktoren erfüllt, leider konnte uns das Ambiente nicht ganz so begeistern wie zum Beispiel der Eibsee oder Alpsee. Sorry Bodensee, da kannst du nicht mithalten! Die Mitarbeiter vom Campingplatz waren sehr freundlich, aber irgendwie fehlte der Charme. Wie soll man es beschreiben, wir fühlten uns nicht ganz so wohl.

Alles halb so wild, wenn uns der Anblick des Bodensees in den Bann gezogen hätte. Was wir jedoch zu sehen bekamen, war eine triste, graue Umgebung. Ich weiß nicht woran es lag, vielleicht das schlechtere Wetter (Fotos wirken so ganz anders) oder einfach weil wir durch den Anblick des Eibsees oder auch des Alpsees total verwöhnt waren, aber richtig überzeugt waren wir vom Bodensee nicht. Vielleicht bist du ja Bodensee-Liebhaber, warum findest du den Bodensee toll? Gibt es schönere Orte dort, die uns eher überzeugen würden. Schreib uns gerne einen Kommentar oder eine Nachricht, wir würden dem Bodensee gerne eine zweite Chance geben. 

Den Ausflug auf den Pfänder kann ich auch nur bedingt empfehlen. Erstens, mit Hund ist der Ausflug ziemlich unnötig. Die Aktivitätsmöglichkeit ist etwas eingeschränkt, da der Wildpark mit Hunden nicht erlaubt ist. Für Familien mit Kindern ist dies aber sicherlich ein netter Tagesausflug. Bei schönem Wetter lohnt es sich sicherlich nur eine Fahrt zu kaufen und den Rückweg zu wandern. Generell sollte man aber gutes Wetter mitbringen, sonst ist die Aussicht ins Tal etwas beschränkt. Na, wäre Bregenz etwas für dich? 

Euer Wohnmobilkind

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