rhdr

Nach einer atemberaubenden Wandertour am Preikestolen, freuten wir uns auf ein wenig Ruhe und fuhren daher nur einige Kilometer weiter Richtung Stavanger. Die kleine Stadt liegt ca. eine Stunde Fahrtzeit sowie einer kleinen Fährfahrt entfernt. Um relativ nah an der Innenstadt verweilen zu können, fuhren wir den Stadtcampingplatz Stavanger an (Stavanger Camping Mosvangen). Dieser wirkt wie ein Stellplatz, da es lediglich betonierte Fläche für Wohnmobile gibt. Nichtsdestotrotz waren die Sanitäranlagen sowie die Küche in einem guten modernen Zustand. Darüber hinaus liegt der Campingplatz direkt an dem kleinen See Mosvatnet, an dem man den Enten und Schwänen beim Baden zuschauen kann. Hier genossen wir eine Weile die Ruhe und spielten mit Monty am Seeufer. 

Nach dem starken Regen am Preikestolen zeigte sich zunächst Stavanger von seiner sonnigen Seite. Allerdings warnte uns der Campingplatzbesitzer als eingefleischter Norweger, dass ein Unwetter im Anmarsch ist. Auch die Wettervorhersagen wiesen auf unangenehmes Wetter hin. Da wir uns aber trotzdem die Stadt anschauen wollten, verloren wir keine Zeit und machten uns auf in die Innenstadt, die ca. 3km entfernt liegt. Der Weg führte uns am See entlang und schließlich durch eine Vorstadtsiedlung. In Stavanger angekommen, entdeckten wir schließlich schöne Häuserreihen und Gassen. Die kleinen Läden luden uns zum Stöbern und Bummeln ein. 

Schließlich standen wir inmitten einer bunten Häuserfront mit zahlreichen Cafés und Bars. Dieser Ort nennt sich Boker og Borst und das herrliche Farbschema der Häuser wurde von dem Künstler Craig Flanagan entworfen. Wir setzten uns für einen kleinen Kaffee in eines der Cafés und ließen die Eindrücke sowie der letzten Tage auf uns wirken. Definitiv ein Must See, wenn man Stavanger besucht. 

Leider bewahrheitete sich die Prognose des Campingplatzbesitzers und dunkle Wolken zogen auf. Schnell fing es stark an zu regnen, so dass wir langsam, aber sicher den Heimweg antreten mussten. Auch wenn wir noch länger hier geblieben wären. Als wir nach unserem Fußmarsch zurück zum Campingplatz am Weinsberg ankamen, waren wir zunächst enttäuscht, da der Regen zunächst aufhörte und das Wetter sich zu beruhigen schien. Ein Zurückkehren in die Stadt kam für uns jedoch nicht infrage, da wir von den letzten Tagen ziemlich erledigt waren. Als wir uns dann schon für einen ruhigen Nachmittag im Wohnmobil entschieden haben und uns für ein Nickerchen am Mittag hinlegten, merkten wir plötzlich wie der Wind stark zunahm und der prognostizierte Sturm nun bei uns angekommen war. Schön eingemurmelt ließen wir den Sturm draußen vorüberziehen.

Empfohlener Beitrag:  Wintercamping – Campen zwischen Schnee und Eiseskälte

Weiter geht’s nach Valevag

Bevor wir in Bergen Zeit verbringen wollen, brauchen wir noch eine Übernachtung auf dem Weg dorthin. Da sich die Strecke in den Fjorden aufgrund der kleineren Fährfahrten in die Länge zieht, fanden wir nach einer kleinen Internetrecherche den Campingplatz Valevag. Hier beschlossen wir noch eine Nacht bzw. den Nachmittag in Ruhe zu verbringen. In ca. 2,5 Stunden und 170km erreichten wir unseren Übernachtungsplatz. Am Campingplatz angekommen, die Ernüchterung, es war kein Mensch da und die Rezeption verschlossen.

Auch so schien der Platz ziemlich verlassen zu sein. Unsere Befürchtung, der Campingplatz ist schon in der Winterpause, bewahrheitete sich zum Glück nicht. An der Rezeption fanden wir eine Telefonnummer, die man anrufen sollte. Es meldete sich ein freundlicher Norweger, der versprach innerhalb der nächsten Stunde zu kommen und erklärte uns, wo wir uns mit unserem Weinsberg hinstellen sollten. Wie versprochen stand nach einer Stunde ein Wagen bei uns. Es stellte sich ein junges norwegisches Pärchen vor, die uns sehr nett empfingen und mit denen wir bestimmt eine Stunde einfach quatschten. 

Der Campingplatz ist nichts Besonderes und sehr klein, aber für die Übernachtung vollkommen ausreichend. Unser Stellplatz war leider durch den starken Regen der letzten Tage ziemlich durchgeweicht, sodass wir ziemlich Angst hatten, uns festzufahren. Allerdings lief alles glatt. Die Sanitäranlagen waren ziemlich altbacken, aber taten ihren Zweck, sodass wir nicht meckern konnten. Nach einem kleinen Spaziergang mit Monty und leckeres Essen aus dem Omnia Backofen, ließen wir den Abend ausklingen, damit wir für die morgendliche Weiterfahrt und den bevorstehenden Eindrücken gewappnet waren. 

Fazit

Ihr denkt Zwischenstopps sind irrelevant und können auch übersprungen werden? Quatsch, diese sind ein Muss. Erstens konnten wir so wundervolle Gegenden und Städte besichtigen und zweitens auch etwas für unser Urlaubsfeeling tun. Und Entdecken und Reisen sind toll, wir wollen am liebsten in kurzer Zeit auch viel Sehen, jedoch sind solche Zwischenstopps wichtig, um die Batterien aufzufüllen. Stavanger lohnt sich definitiv, wir hätten am liebsten mehr Zeit dort verbracht, wurden jedoch von dem nahenden Sturm zurück zum Wohnmobil vertrieben. Es lohnt sich definitiv mal einen ganzen Tag dort zu verbringen, möglichst bei besseren bzw. beständigeren Wetter. Valevag ist ehrlicherweise nur nicht sehr sehenswert, hat uns aber tolle Gespräche mit Einheimischen gebracht und hat vor allem dafür gesorgt, dass wir etwas zur Ruhe kommen. Und das, liebe Wohnmobilkinder, ist doch das, was Urlaub und Reisen ausmacht. Wir bereuen keinen dieser Zwischenstopps.

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, dann teile ihn einfach!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert