Du interessierst dich für einen Campingurlaub in Kroatien? Hier erfährst du die wichtigsten Infos, die du für deine Reise und deinen Aufenthalt wissen solltest.

1. die Einreise

Die Fahrt von Deutschland über Österreich und Slowenien führt an die kroatische Grenze. Da Kroatien zur Europäischen Union gehört, ist die Einreise ganz einfach mit Personalausweis möglich. Die Grenzen sind zwar nicht offen, aber in der Regel leicht überquerbar. In den Sommermonaten muss man sich jedoch auf längere Wartezeiten und Staus an den Grenzen einstellen. Wenn du mit Hund reist, bitte unbedingt an den Impfpass denken und die notwendigen Impfungen wie zum Beispiel gegen Tollwut durchführen lassen.

2. die Währung

Kroatien ist ein südeuropäisches Land, welches seit 2013 zur Europäischen Union gehört. Allerdings bleibt der Kuna vorerst die Währung Kroatiens, bis alle notwendigen Voraussetzungen zur Einführung des Euros erfüllt sind. 1 Euro sind circa 7,5 Kuna. In vielen Touristengegenden oder an den Mautstationen werden jedoch auch Euros angenommen. Falls du Bargeld wechseln möchtest, empfehle ich es dir möglichst in den kroatischen Städten, in den Campinganlagen kannst du allerdings oftmals auch Geld wechseln, dann aber zu gegebenenfalls höheren Gebühren. In Deutschland bezahlst du bei der Bank auch einige Gebühren, daher lieber vor Ort wechseln.

3. Maut

In den letzten Jahrzehnten hat sich im Verkehrsnetz Kroatiens viel getan und die Autobahnen wurden großräumig ausgebaut. Für die Nutzung der Autobahnen zahlt man jedoch Maut. Die Höhe der Kosten hängen von den gefahrenen Kilometern ab. Beim Auffahren auf die Autobahn, zieht man ein Ticket, welches man gut aufbewahren sollte. Verlässt man die Autobahn wieder, wird anhand des Tickets die Höhe der Maut erhoben. Übrigens nehmen die Mautstellen auch Kreditkarten und sogar Euro an. Bitte beachte nur, dass du bei Zahlung mit Euro das Rückgeld in Kunas bekommst und auch der Umrechnungskurs berücksichtigt wird.

Da wir gerade über anfallende Kosten sprechen, bitte denk an Warndreieck, Verbandskasten sowie Warnwesten. Solltest du angehalten werden, kostet es dich nur unnötig Geld. Darüber hinaus gibt es in Kroatien auch die Pflicht Ersatzglühbirnen für dein Fahrzeug mitzuführen. Also besser vorsorgen, damit du im Urlaub keine bösen Überraschungen erlebst.

4. die Sprache

Natürlich wird hier kroatisch gesprochen. Allerdings wird in den Touristenorten auch viel deutsch gesprochen und vor allem die jungen Kroaten können fließend englisch. Sprachlich hat man also in Kroatien keinerlei Probleme. Zur Not empfehle ich dir eine Sprachapp auf dein Handy zu laden, um im Zweifel mit paar Wörtern sowie Hand und Fuß kommunizieren zu können.

5. das Essen

Ui einer unseren Lieblingsthemen: das kroatische Essen. Isst man sich durch die Spezialitäten des Landes, bemerkt man viele verschiedene Einflüsse wie zum Beispiel aus der griechischen oder mediterranen Küche.  Besonders an den Küstenregionen kommen Fischfreunde auf ihre Kosten. Ansonsten kann man in den typischen Restaurants und Konobas sich in der Regel auf eine leckere Grillplatte mit verschiedenen Fleischspezialitäten, Djuvec Reis usw. freuen. Ich denke es ist klar, dass man sich die leckeren Kostbarkeiten des Landes nicht entgehen lassen sollte. Zum Absacker gibt es in vielen Restaurants dann noch ein Grappa auf Kosten des Hauses.

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Übrigens habe ich meine bisher beste und größte Pizza in Kroatien auf der Insel Brac gegessen. Also auch das können die Kroaten!

Zur Mittagszeit kann man auch super auf die Backkünste der einheimischen Bäckereien zurückgreifen. Am liebsten mögen wir die kroatischen krafna marmelada (zu Deutsch: Krapfen, Berliner).

6. Baden im Meer

Die Wasserqualität an den meisten kroatischen Stränden ist wirklich außerordentlich gut. Auch die Strände sind sauber und gepflegt. Ein Grund mehr sich Kroatien nicht entgehen zu lassen. Die atemberaubenden Naturstrände, welche oft mit Kies oder Sand ausgeschüttet werden, machen das Badeerlebnis zu etwas ganz Besonderem. Daher ist Kroatien schon lange kein Geheimtipp mehr, sondern mittlerweile ein Promimagnet. Achtet mal beim nächsten Kroatienbesuch auf die unzähligen Riesenyachten in Hafennähe.

Zum Baden im Meer empfehle ich unbedingt Badeschuhe anzuziehen. Das schützt dich vor spitzen Steinen, aber auch vor Seeigel. Ansonsten gilt das adriatische Meer als sehr sicheres Meer. In bestimmten Regionen könnten Quallen oder andere gefährlichere Tiere auftauchen, wobei diese eher für Taucher gefährlich werden könnten. In Küstennähe treten diese eher selten auf. Hai Arten, die dem Menschen gefährlich werden könnten, wurden in den letzten Jahren höchstens in Einzelfällen gesehen. Ansonsten gibt es nur ungefährlichere Arten.

In bestimmten Regionen wie zum Beispiel vor Primosten, kannst du übrigens Delfine beobachten. Eine tolles Spektakel, welches man sich nie genug anschauen kann.

7. Camping in Kroatien

Wenn du genauso gerne campst wie wir, dann bist du in Kroatien genau richtig. Die Campingkultur ist hier sehr ausgeprägt und vor lauter Campingplätze kann man sich meistens kaum entscheiden. Du solltest nur darauf achten, dass einige Campingplätze naturbelassen sind und Pinien und Findlinge auf den Stellplätzen zum Standard gehören können. Also sei dir bitte der Größe deines Gefährten bewusst und verzichte gegebenenfalls auf den engsten Platz, sofern dein rein objektiv nicht passen kann.

Besonders in der Nebensaison und mit etwas Glück hast du vielleicht sogar die Chance einen Stellplatz direkt am Meer zu ergattern. Besser geht es doch gar nicht mehr! Übrigens, reservieren würde ich nicht empfehlen. Auf Plänen im Internet kannst du ja nicht sehen, welche Begebenheiten dich auf den Stellplätzen erwarten und ob es zu sonnig oder zu schattig ist. Lieber in Ruhe ankommen und einen kleinen Spaziergang auf dem Campingplatz machen, um dir deinen besten Platz auszusuchen.

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Die Sanitäranlagen entsprechen übrigens in der Regel nicht dem deutschen Standard, sind aber vertretbar. Bitte nur nicht die Badeschuhe vergessen.

Auch Chemietoiletten, Abwasserentsorgung, Hundeduschen und Spül-sowie Waschmöglichkeiten gehören normalerweise zum Standard der Campingplätze.

8. FKK – Strände

Für uns ist es nichts, aber die Freikörperkultur ist in Kroatien noch sehr ausgeprägt. So haben viele Campingplätze einen extra FKK-Strand bzw. Strandabschnitte. Eins muss man sagen: die Strände im FKK-Bereich sind oftmals noch schöner. Hier lohnt es sich auch mal einen Besuch abzustatten. Probiere es also ruhig mal aus.

9. Hunde in Kroatien

Da Kroatien zur EU gehört, braucht es keine besonderen Einreisebestimmungen für deinen Hund. Bitte denke einfach an den EU-Heimtierausweis, den du sowieso bei deinen Reisen mit Hund dabei haben solltest. Wie in Deutschland auch, sollte der Hund gegen Tollwut geimpft sein und mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein.

Ansonsten ist Kroatien ein sehr Hundefreundliches Land. Die meisten Campingplätze erlauben Hunde, es gibt Hundegassiwege, Hundetoiletten und -duschen sowie oftmals extra Hundestrände, wo du unbeschwert mit deinem Hund schwimmen und plantschen kannst. In der Nebensaison wird aber erst gar nicht drauf geachtet. Restaurants haben in der Regel nichts dagegen, wenn dein Vierbeiner mit dabei ist.

Also bring deinen Liebling ruhig das nächste Mal mit in den Urlaub.

10. das Wetter

Das Wetter in Kroatien ist in der Regel ziemlich gut. Für einen Badeurlaub sind natürlich die Sommermonate am besten, wobei der Juli und August meistens sehr trocken und heiß werden können. In dieser Dürrezeit muss man leider verstärkt mit Waldbränden rechnen.

Meiner Meinung nach ist die beste Reisezeit Mai und Juni sowie September und Oktober. Hier erwartet euch noch gutes Wetter bei ca. 22-25 Grad und eine angenehme Wassertemperatur. Wie oft bei solchen Temperaturen und an Küstenregionen ziehen auch mal Unwetter auf. Diese dauern aber normalerweise nicht lange an, sondern kühlen zwischenzeitlich nur die Atmosphäre ab.

Besonders aufpassen muss man bei den Bora Winden, die üblicherweise eher in den Wintermonaten, jedoch auch für eine kurze Zeit im Hochsommer auftreten können. Diese starken kalten Winde, gelten als sehr gefährlich, weshalb ganze Straßen und Küstenregionen abgesperrt werden können. Mit Wohnmobil bzw. Wohnwagen sollte man auf gar keinen Fall weiter fahren und erstmal Schutz suchen.

Ich hoffe unsere Hinweise sind dir eine gute Hilfe für die Planung deines Kroatienurlaubes. Wenn dir noch weitere Dinge einfallen, lasst uns doch gerne einen Kommentar da oder schreib uns eine E-Mail.

Dein Wohnmobilkind

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